Vom Sturm zur Windstille - wer ist dieser?
Zu Lukas 8, 22-26
„Da traten sie hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf und bedrohte den Wind und die Wasserwogen; und sie legten sich, und es wurde still. Da sprach er zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten und verwunderten sich und sprachen zueinander: Wer ist doch der, dass er auch den Winden gebietet und dem Wasser und sie ihm gehorsam sind?“
„Wer ist denn dieser?“ – diese Frage möchte ich mir auch stellen. Wer ist denn dieser Jesus, an den ich glaube? Warum glaube ich an diesen Jesus? In unserem Text sehen wir, wie Profis ihrer Arbeit nachgehen. Handfeste, gestandene Fischer werden von einer Situation überrascht, die ihnen eigentlich bekannt sein dürfte. Trotzdem scheinen sie daran zu verzweifeln.
Auch ich erinnere mich an Situationen in meinem Leben, die mir eigentlich vertraut waren. Aber dieses Mal war es so heftig, dass ich nicht damit fertig wurde. Also bin ich damit zu jemand gegangen, der sich besser auskannte als ich. Doch auch der konnte mir nicht helfen. Es gibt Dinge im Leben, mit denen nicht einmal Profis fertig werden. Sie brauchen dann selbst jemanden, der ihnen hilft, der ihnen beisteht und der ihr Problem angeht.
Einer, der mir in jeder Situation helfen kann, ist Jesus Christus. Sei es im ganz alltäglichen Leben, oder auch in meinen inneren Stürmen und Zweifeln. Er ist dieser, der den Sturm, der gerade tobt, wieder still werden lässt. Wenn ich das erlebe, staune und verwundere ich mich ebenso, wie es auch die Jünger getan haben. Dann ist die Frage „wer ist dieser?“ eine, die auch ich mir wieder neu stelle. Und eben auch „wo ist mein Glaube?“
Sei es Krankheit, Angst, Not oder Sorgen – Jesus ist bei mir. Und doch überkommt mich schnell das, was Jesus „Kleinglauben“ nennt. Natürlich weiß ich, dass der Herr immer bei mir ist. Doch wenn der Sturm kommt, schaue ich oft auf die Wellen, die mich zu überrollen scheinen. Da habe ich noch viel zu lernen, was Vertrauen bedeutet.
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