Die Geschichte hat alles, was einen richtig guten Western ausmacht. Da reitet der einsame Cowboy in die Stadt; keiner hat die leiseste Ahnung, wer er ist. Man tuschelt hinter vorgehaltener Hand. Das anfängliche Misstrauen schlägt schnell in offenen Hass um, angeheizt von den Besitzern der Saloons, Spielcasinos und Bordelle. Denn dieser Mann ist einfach anders.
Wie es kommen musste, kam es: Anfangs fanden ihn einige noch ganz gut, aber die meisten konnten mit seinem Anderssein einfach nichts anfangen. Er weigerte sich, die Spielregeln der Stadt zu akzeptieren. Unparteiisch und radikal ehrlich das war einfach zu viel.
Machen wir einen Sprung vom Western zu Ostern. Hölle, Tod und Teufel dachten, sie wären den Störenfried Jesus endlich losgeworden. Aber falsch gedacht! Sein Leichnam, doppelt und dreifach gesichert und bewacht, wurde am dritten Tag nach seinem Tod von einer gewaltigen Kraft erweckt und stand wieder auf. Er befreite sich aus den Leintüchern, erschien hunderten von Leuten, aß und trank mit ihnen und startete als Erster die neue Geschichte Gottes mit der Welt.
Eigentlich schade, dass Christen nur kleine Kreuze um den Hals tragen. Denn der Tod Jesu war nicht das Ende. Die Auferstehung wirft das Licht des Sieges auf das Kreuz. Plötzlich wird klar: Dieser grausame Tod vor drei Tagen war kein Scheitern, sondern ein notwendiger Schritt. Ostern bestätigt Karfreitag, und Karfreitag bereitet den Weg für Ostern. Weil Schuld vergeben wurde, hat auch der Tod kein Recht mehr, die Welt gefangenzuhalten.
Für uns heute heißt das ganz einfach: Es ist eine neue Geburt möglich. Mit diesem Recht können sterbliche Menschen ewiges Leben empfangen. Die Verbindung ist klar: Wie Jesus als Erster den Tod aufgebrochen und besiegt hat, werden auch wir auferstehen. Und schließlich wird die gesamte Schöpfung auferstehen. Das Ende ist nicht Jammer, Krankheit und Tod, so sehr es auch noch Realität zu sein scheint. Dank Ostern sind Dinge möglich, die es in keinem Western gibt. Willkommen in der Zukunft! Frohe Ostern!
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