Zeitenwende
Das Wort des Jahres 2022 lautet "Zeitenwende". Im Zusammenhang, in dem es ausgesprochen wurde, hätte es sich vielleicht auch als Unwort des Jahres geeignet.
Als eine kleine Zeitenwende empfinde ich irgendwie auch immer den Jahreswechsel. Nicht, dass sich ab 1. Januar mein Leben grundlegend verändern würde. Aber ein Rückblick über das vergangene Jahr, und ein wenig auch der Ausblick auf das kommende, gehört für mich dazu.
Manchmal geht mir dabei auch durch den Kopf, wie wohl meine letzte Zeitenwende werden wird. Mal mehr, mal auch weniger besorgt, denke ich darüber nach, wie mein Fazit am Ende meines Lebens sein wird. Und - noch viel entscheidender - wie Gott mein Leben bewerten wird.
Die Bibel gibt uns Einblick in die Lebensrückschau verschiedener Menschen. Der Apostel Petrus wusste um sein nahes Ende (2. Brief des Petrus 1,14). Er verfasste seinen zweiten Brief an die Gläubigen als geistliches Testament und ermahnt uns: "Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres HERRN und Heilands Jesu Christi. Dem sei Ehre nun und zu ewigen Zeiten!" (2. Petrus 3,18). Paulus schreibt an seinen Mitarbeiter Timotheus: "Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der HERR an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben" (2. Tim. 4,7-8). Was für eine Rückschau und welch ein Ausblick!
Auch Mose und Josua stellen am Ende ihres Lebens fest: "Zuflucht ist bei dem alten Gott und unter den ewigen Armen" (5. Mose 33,27). "Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen" (Josua 24,15).
Der bedeutendste Satz der Weltgeschichte ist jedoch der Ausruf Jesu bei seinem Sterben am Kreuz: "Es ist vollbracht!" (Johannes 19,30). Das ist die ewige Lebensversicherung für alle, die sie im Glauben abschließen wollen. Eine ewige Zeitenwende!
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