Zum Sterben Voltairs

Am 30. Mai 1778 starb der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire in Paris. Mit seinem umfangreichen literarischen Schaffen wurde er der bekannteste Vertreter der französischen Aufklärung. Der auch für seinen Hass auf Gott und die Bibel bekannte Mann war als geistige Autorität im Europa jener Jahre anerkannt. Als Freund Friedrichs des Großen war er 1750-1753 Gast am Königshof und hatte gute Beziehungen zu Königen und Herrschern seiner Zeit.
Voltaire meinte, dass er das Gebäude des Christentums, zu dessen Aufbau die Hände der zwölf Apostel nötig gewesen seien, mit einer Hand abbrechen werde. Er prophezeite, die Bibel werde in Kürze nicht mehr gelesen werden und nur noch als Beispiel der Dummheit früherer Geschlechter in den Bibliotheken zu finden sein.

Als er 1778, nachdem er die Erfolgsleiter bis ganz oben erklommen hatte, seinen nahen Tod vor Augen hatte, packte ihn das blanke Entsetzen.
Sein Todeskampf war so grausam, dass selbst die Ärzte nicht zuschauen konnten. Eine Krankenschwester, die ihn sterben sah, sagte später: "Für alles Geld Europas möchte ich keinen Ungläubigen mehr sterben sehen! Er schrie die ganze Nacht um Vergebung!" Einer der letzten Sätze Voltairs war: "Ich brenne! Jetzt komme ich in die Hölle."
Ironischerweise wurde das Haus, in dem Voltaire lebte, später als Depot einer Bibelgesellschaft genutzt.

Gott hat keine Freude an der Hoffnungslosigkeit Voltaires oder irgendeines andern Menschen. Im Gegenteil! Jesus sagt uns: "Die Engel Gottes freuen sich über einen Sünder, der umkehrt zu Gott." (Lukas 15,10).
Es gilt aber auch: "Täuscht euch nicht: Gott lässt sich nicht verspotten! Was der Mensch sät, wird er auch ernten." (Galater 6,7).

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