Weltrettung oder Klima-Utopie?
Sie kleben sich medienwirksam an Straßen fest, blockieren dabei Autobahnen, Häfen oder Flughäfen. Der Verkehr wird lahmgelegt, Rettungsdienste werden behindert und Menschen in Gefahr gebracht. Auch Anschläge mit Kartoffelbrei und Tomatenketchup auf unwiederbringliche Kunstwerke gehen auf das Konto der Klima-Utopisten der sogenannten "Letzten Generation". Ihr Ziel ist Klimagerechtigkeit. Doch oft sind Unverständnis, Ärger und Streit die Folge.
Unserer Umwelt geht es nicht gut, das ist offensichtlich. Es fehlt an dem, was wir oft herbeisehnen: Gerechtigkeit. Auch im Blick auf die Natur. Und wie viel Ungerechtigkeit und Unfrieden herrscht in uns selbst!
Wie schön wäre es, wenn in der Adventszeit die Kameras mal von Berlin nach Bethlehem schwenken würden. Dort wurde vor etwa 2.000 Jahren ein Junge geboren, der den Namen Jesus bekam. Er wurde nicht auf natürliche Art gezeugt, sondern durch das Wirken des Geistes Gottes. Als Sohn Gottes von einer Jungfrau namens Maria. Etwas mehr als 30 Jahre danach starb er. Wiederum nicht auf natürliche Weise, sondern er wurde von Menschen an ein Holzkreuz gehängt. Nicht angeklebt, sondern lebendig angenagelt, bis er tot war. Auch das Kreuz wurde dabei beschmutzt. Nicht mit Brei oder Ketchup, dafür mit Blut und Hautfetzen.
In den Jahren zwischen seiner Geburt und seinem Tod machte er uns deutlich, dass diese Welt nicht zu retten ist. Doch unsere Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit möchte er trotzdem erfüllen. Er will Leben schenken! Im Bericht des Johannes heißt es: "Ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben." Nur drei Tage nach seinem Tod wurde dieser beispiellose Anspruch Jesu durch seine Auferstehung bestätigt.
Die Hoffnung der Christen auf einen neuen Himmel und eine neue Erde ist keine naive Utopie, sondern eine realistische Erwartung. Die Auferstehung Jesu ist eine historisch belegte Tatsache. Diese Zuversicht macht uns den Problemen der Welt gegenüber weder gleichgültig noch passiv. "Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen" (Matthäus 6,33). Das ist kein Aufruf Jesu zu untätigem Warten, sondern zum aktiven Handeln. In und auch für diese Welt, in der wir leben. Aber er bringt unseren Auftrag in die richtige Relation. Der Ausblick auf unsere ewige Heimat bei Gott verbaut nicht den Blick auf die Bedürfnisse unserer Mitmenschen und der Natur. Im Gegenteil: "Salz und Licht" zu sein in unserer Welt ist ein gewaltiger Auftrag. Ewige Hoffnung schafft Mut und Motivation dazu.
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