Kennen Sie Ernst Lustig?

Sie haben noch nie von ihm gehört? Dann darf ich ihn zunächst vorstellen. Zuerst möchte ich Ihnen sagen, wer er nicht ist. Er ist kein älterer, modern gekleideter und wohlhabender Herr. Er ist auch kein junger Mann mit legerer Kleidung und stets im Trend liegender Frisur. Es ist verständlich, dass sein Name nicht allzu bekannt ist. Ernst Lustig soll nämlich nur eine Art Sammelbegriff für eine breite Masse von Menschen sein. Er verkörpert den durchschnittlichen Konsumenten der modernen Medien, der aktuellen Musik, des Films und der Klatschpresse. Man trifft ihn am Handy, am Computer, auf Partys oder beim Einkaufsbummel.
Ernst ist ein beliebter und umworbener Mann. Alle richten sich nach ihm aus. Musiker, Film- und Fernsehmacher, Sportler und die gesamte Werbebranche haben es auf ihn abgesehen. Natürlich nicht auf ihn persönlich, sondern auf sein Geld. Und sie bekommen es auch, denn Ernst kann einfach nicht widerstehen. Tag für Tag, Woche für Woche angestrahlt mit dem glücklichsten Lächeln der Welt. In immer neuen Posen und beinahe makelloser Schönheit. Stets angelächelt von seiner Lieblingsdiva oder dem verehrten Schauspieler; immer fasziniert vom neuesten Torjubel und klangvollen Namen.
Es überrascht also nicht, dass Ernst Lustig genauso aussehen möchte wie sie. Es ist kein Wunder, wenn er versucht, sich genauso zu bewegen und zu posieren wie sie. Es ist auch kein Drama, obwohl es oft ziemlich albern wirkt. Einmal selbst ein bewunderter, reicher und glücklicher Superstar sein - das ist sein größter Wunsch. Doch leider ist das nicht möglich. Allerdings kennt Ernst nur die glänzende Seite ihres Lebens. Die stets schöne und lächelnde, aber unwahre Seite. Es scheint, als ob seine Bewunderung für diese Persönlichkeiten sie völlig in sich aufsaugt. Dabei sind sie in vielen Fällen als Menschen gescheitert oder schlicht uninteressant oder unsympathisch. Im besten Fall sind sie glitzernde, gut verdienende Sklaven ihrer Branche. Dennoch wird ihre ständig vorgetäuschte Bedeutung vom Publikum oft als real empfunden. Deshalb werden sie als "Superstars", "Megastars" oder sogar "Fußballgötter" bezeichnet. Doch diese Titel entsprechen selten ihrer wahren Persönlichkeit. Das Problematische daran ist, dass sie und ihr Lebensstil uns ein Bild von Leben vermitteln, das in den meisten Fällen falsch und verlogen ist.

Es ist bedauerlich, dass Ernst Lustig sich so leicht täuschen lässt. Dass er seine Hingabe, sein Geld und seine Zeit den Götzen unserer Welt opfert. Besonders traurig ist, dass er sich dabei selbst nicht wohlfühlt und sich oft allein und unglücklich fühlt. Dabei geht es vielen seiner Vorbilder ähnlich.

Doch Ernst ist mehr wert, als sich dieser Scheinwelt und dem tausendfachen Betrug hinzugeben. Wahre Freude kann er nur in seinem Herzen finden. Diese Freude bietet Gott uns allen an. Eine Freude, die allein in dem Frieden zu finden ist, den Jesus Christus uns schenkt: "Was ich euch hinterlasse, ist mein Frieden. Ich gebe euch einen Frieden, wie die Welt ihn nicht geben kann. Lasst euch nicht in Verwirrung bringen, habt keine Angst" (Johannes 14,27). Dieser Frieden Gottes endet nicht, wenn die Show vorbei ist. Er ist tiefgründig und beständig. Deshalb lohnt es sich, ihn kennenzulernen. Öffnen wir unsere Herzen und erleben wir diesen einzigartigen Frieden gemeinsam!

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