Weihnachten ist im Irak nationaler Feiertag

Die irakische Regierung hatte bereits 2008 Weihnachten zu einem einmaligen Feiertag erklärt. Am 16.12.2020 beschloss das irakische Parlament dann einstimmig, den 25. Dezember jedes Jahres zum nationalen Feiertag zu erklären.
Nach einem Gespräch zwischen dem damaligen irakischen Präsidenten Barham Salih und dem chaldäischen Patriarchen Louis Raphael Sako wurde der Vorschlag gemacht, im Parlament einen Gesetzentwurf zur Anerkennung von Weihnachten als Feiertag im gesamten Irak einzubringen. Salih war zur Zeit Saddam Husseins ausgebürgert worden und hat in Großbritannien Bauingenieurwesen studiert. Mit seinem Vorschlag würdigte er die Rolle der christlichen Gemeinden beim Wiederaufbau des Landes nach den Jahren der dschihadistischen Besetzung von Mossul und großen Teilen des Nordiraks. Salih betonte auch seine Absicht, die Rückkehr der vertriebenen Christen in ihre Herkunftsgebiete zu fördern. Seit 2003 waren geschätzt 80 % der Christen wegen gezielter Gewalt aus ihrer Heimat geflohen. Etwa 97 % der irakischen Bevölkerung sind muslimisch.